Budapest: Sehenswürdigkeiten & Tipps

Budapest: Sehenswürdigkeiten & Tipps

Budapest: Sehenswürdigkeiten & Tipps 1920 1348 Madlen

Boah Budapest. In den letzten zwei Jahren haben wir jetzt schon ein paar Hauptstädte besucht, aber Budapest hat uns mal wieder umgehauen. Als wir aus der Metro stiegen, mussten wir uns kurz kneifen. Es fühlte sich an als wären wir soeben mit Marty McFly und seinem DeLorean ein paar Jahrzehnte und die Vergangenheit gereist.

Die Gebäude, die Straßenbahnen und Busse, die Brücken. Vieles stammt aus dem letzten Jahrhundert oder wurde dieser Zeit nachempfunden. Es passt alles wunderbar zusammen. Unglaubliche Geschichten könnten die alten Gebäude erzählen, denn die Vergangenheit dieser Stadt ist spannender als jedes Staffel-Finale von Lost.

Hier findest du unsere Highlights aus Budapest. Falls du noch Infos und Tipps für deine Reiseplanung nach Budapest brauchst: Hier entlang.

Die Freiheitsbrücke in Budapest bei Nacht

Kleiner History-Teaser

Ich mach’s ganz kurz! Versprochen 🙂

Erbaut von Kelten, erobert von Römern, überrannt von Mongolen und Türken war die Stadt in unserer jüngeren Vergangenheit oft gespalten und spielte in politischen Schachspielen eine große Rolle.

Zuletzt als 1989 Flüchtlinge aus der DDR nach Budapest kamen um am „Paneuropäische Picknick“ teilzunehmen. An diesem denkwürdigen Tag wurden die Grenzen zum Westen geöffnet und knapp 700 Ostdeutschen gelang die Flucht. Einige Wochen später öffnete das gesamte Land seine Tore nach Westen und wird endlich zu einer demokratischen Republik. Auch die DDR zerfällt kurz darauf.

Puh, für mich als DDR-Kind eine bewegende Geschichte. Dieses Ereignis hat auch den Lauf meiner Geschichte verändert. Wäre das alles nicht passiert, würde vielleicht noch immer eine Mauer in Deutschland stehen. Ich hätte Ben niemals kennengelernt, würde nicht in Dortmund leben und über Reisen würde ich ganz sicher nicht schreiben können.

Auch heute ist die politische Lage schwierig. Mit Viktor Orbán ist ein höchst umstrittener Mann an der Macht. Er baut Mauern und Atomkraftwerke. Seit 2010 haben schätzungsweise 500.000 Menschen Ungarn verlassen. Es bleibt also turbulent in Budapest.

1. Spaziere über die wunderschöne Freiheitsbrücke

Schöner Name, oder? Er stammt allerdings aus einem dunklen Kapitel Budapests. 1956 lösten Studenten eine Revolution aus. Der Aufstand richtete sich gegen die Regierung und die sowjetische Besatzung. Es folgten Hinrichtungen, Unterdrückung und Flucht aus Ungarn. Es musste noch 33 Jahre dauern bis aus Ungarn eine Demokratie wurde.

Aber zurück in die Gegenwart:

Die Freiheitsbrücke ist nicht so bekannt wie die Kettenbrücke, aber wenn man uns fragt, die schönere von beiden. Wir waren scheinbar nicht die einzigen die diesem grün bemalten Stahlkoloss mehr abgewinnen konnten. Immer wenn wir über die Donau spazierten, wurde überall posiert und geknipst. Das Sitzen auf den mächtigen Stahlträgern wird hier sogar gestattet, ist aber aufgrund des Verkehrslärms und der rumpelnden Tram total ungemütlich. Einige Leuten haben es sich hier sogar mit einer Hängematte bequem gemacht. Die Ungarn – verrückte Leute 😀

Mit den bunten Lichtern ist die Brücke vor allem nachts ein tolles Fotomotiv. Als wir dieses Foto schoßen wurde gerade ein Stunt für eine Filmproduktion gedreht 😀

2. Besuche die zentrale Markthalle

Märkte! Wir lieben Märkte und vor allem auch Markthallen, da kann man auch bei Schlechtwetter rein und überhaupt ist es dort besonders gemütlich. Wie es der Zufall so wollte, lag unsere Unterkunft direkt neben der bekannten zentralen Markthalle, die schon über 100 Jahre alt ist. So war es auch direkt das Erste was wir eingehend erkundet haben.

Unser Fazit: Tolle Architektur, wunderschöne Stände und eine ganze eigene Atmosphäre. Durch die hohen Fenster fällt immer irgendwo Licht ein und dass sorgt für diese verzauberte Stimmung. In der zweiten Etage gibt es deftige ungarische Hausmannskost, aber leider ist es das Geld nicht wert.

Die zentrale Markthalle in Budapest

Geheim-Tipp

In der untersten Etage befinden sich auch noch Geschäfte, die man allerdings schnell übersieht da sie etwas versteckt sind. Links am Aldi vorbei und et voilà eine ganze Etage ohne Touristen 🙂

Die zentrale Markthalle in Budapest

3. Schwimm ne Bahn im historischen Gellért Heilbad

Einer unserer Favoriten! Der Besuch des Heilbades ist für uns ein absolutes Muss. Du wirst beim Betreten schlagartig in das letzte Jahrhundert versetzt und fühlst dich wie eine kleine Prinzessin (oder Prinz 😀 ). Achja und entspannen kannst du hier natürlich richtig gut.

Selbst schnöde Umkleidekabinen sind hier ein richtiges Spektakel. Du wirst von einem netten Herren zu deinen persönlichen vier Wänden geführt. Mit einer Liege zum Ausruhen, einem alten Holzschränkchen und einem Spiegelchen. Er wacht auch während deines Aufenthalt über dein Hab und Gut.

Gellert Heilbad in Budapest Schwimmbecken

Das Gebäude ist ein riesiges Labyrinth. Immer wieder haben wir eine neue Tür entdeckt und fanden uns mal in einem atemberaubenden Raum voller wunderschöner Skuplturen, Säulen und dampfenden Badebecken. Oder in einem Außenbereich mit Restaurant und Sauna. Oder auch mal in einem Dampfraum, wo man nur erahnen konnte wer da wohl vor einem steht.

Wer weiß was wir alles noch nicht entdeckt haben?

Gellert Heilbad in Budapest Innenbereich

Kelenhegyi út 4

Wann: tägl. 6 – 20 Uhr

Wieviel: 6200 FT pro Person (ca. 19 €)

4. Mach einen Ausflug zur Citadella und genieß die Aussicht

Um einen guten Ausblick zu haben gibt es nur einen Weg: Nach oben.

Dieses „nach oben“ ist auch noch besonders steil. Um nicht nach hinten zu kippen, muss man immer schön vornübergebeugt den Gellert-Berg in kleinen Serpentinen hinauf laufen. Ganz oben erwartet dich die Citadella und die Freiheitsstatue von Budapest.

Einst war die Citadella ein militärischer Stützpunkt, heute gehört sie zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist wegen dem tollen Ausblick ein beliebtes Ausflugsziel.

Tipp: Mit dem Bus Nr. 27 kannst du auch nach oben fahren.

Budapest: Ausblick auf die Donau

5. Feel like a Disney-Queen: Das Schlößchen im Stadtwäldchen

Mitten im Stadtwäldchen verbirgt sich ein Schlößchen, das alle Budapester Baustile der letzten Jahrhunderte vereint. Wie ein Schloß aus einem Disneyfilm sieht die kleine Burg aus, mit kleinen Türmchen und Efeu, der sich an den Mauern hinauf schlängelt.

Das Schloß wurde nach einem Modell, das in der Millenniumsausstellung 1896 errichtet wurde, gebaut. Damals zu keinem großartigem Zweck errichtet, wird der Ort heute als Kulisse für Konzerte genutzt.

Ein Landwirtschaftsmuseum und eine kleine Kapelle sind auch in den alten Mauern untergebracht.

Vor allem im Winter soll das Schloß wie aus einer anderen Welt wirken.

Stadtwäldchen | beim Városligeti See

Wann: Mo - So, 0 - 24 Uhr

Wieviel: umsonst

6. Genieß die Aussicht von der Fischerbastei

Eine Mischung aus Disneyschloß und Ritterburg. Viele Balkone, Türmchen und Säulen die von allen Seiten gut aussehen. Kaum zu glauben, dass die Fischerbastei eigentlich als Verteidigungsanlage dienen sollte.

Um auf die schönsten Türmchen zu gelangen muss man Eintritt bezahlen, aber das lohnt wahrscheinlich nicht. Man ist dann nur wenige Meter höher als zuvor.

Von hier aus, kannst du das Burgenviertel auch super erkunden.

Tipp: Komm ganz früh oder nachts! 🙂 Am Wochenende war es hier sehr überlaufen.

Die Fischerbastei in Budapest

7. Bummel ne Runde über den Trödelmarkt

Im Herzen des jüdischen Viertel werden jeden Sonntag die Trödeltische bestückt, selbstgemachte Kunst präsentiert und live Musik gespielt. Zwischen Antiquitäten, extravaganten Kleidungsstücken und frisch gemalten Bildern findest du bestimmt ein hübsches Mitbringsel oder ein einzigartiges Erinnerungsstück.

Der Goszdu Markt befindet sich in einem langen Innenhof in dem sich viele Cafés befinden. Der perfekte Ort für einen Sonntagsbrunch mit anschließendem Bummeln.

Goszdu Markt in Budapest

zwischen Király u. 13. und Dob u. 16.

Wann: Mitte März bis Mitte Oktober, jeden Sonntag, 10 – 19 Uhr

Wieviel: umsonst

8. Auf ein Bierchen in eine Ruin-Bar: Szimpla Kert

Die angesagteste Adresse zum Feiern ist derzeit die Szimpla Kert. Eine wahnsinns Location. Wir waren direkt schockverliebt, denn jedes Detail ist so unglaublich einzigartig. Zusammengetragen aus Sperrmüll und ganz viel Krimskrams ist hier ein einmaliger Raum entstanden der schwer zu beschreiben ist. Irgendwas zwischen Alice und Wunderland und Arielles geheimen Menschen-Zimmer 😀

Szimpla Kert, dass sind mehrere Bars die zu einer großen verschmelzen. Wie ein Labyrinth stückeln sich verschiedene Räume aneinander. Balkone, Durchgänge, Treppen. Man weiß gar nicht mehr wo man eigentlich herkam. Schickimicki gibt’s hier nicht, nur pure Lebenslust und ganz viel Magie. Wir konnten uns kaum satt sehen an den Details.

Übrigens gibt es auch eine Führung durch das alternative Budapest, unter anderem auch durch die Ruin-Bars. Klingt spannend, hier gibt es mehr Infos*.

Szimpla Kert Budapest bei Nacht

Kazinczy u. 14

Wann: Mo. - Fr.: 12 - 4 Uhr, Sa.- So.: 9 - 4 Uhr

Wieviel: umsonst

9. Feiere auf der Insel der Freiheit das Sziged Festival

Das beste kommt zum Schluss! Und das Sziget-Festival ist das mit Abstand das aaaaallerbeste was wir in Budapest erlebt haben. So richtig beschreiben kann man es nicht. Es gehört zu den Dingen, die man erlebt haben muss. Aber ich versuch’s mal:

Das Festival findet auf einer Insel inmitten der Donau statt, der Obuda Sziget. Auf 60 Bühnen wird über 7 Tage lang das Leben und die Liebe gefeiert (jap so richtig Hippie-mäßig).

Neben unglaublich viel Musik aus der ganzen Welt, wird hier auch Raum für Künstler aller Art geschaffen: Artisten, Feuerspucker, Marionetten-Spieler und ganz viel mehr. Wenn du Lust hast, kannst du auch an einem TED-Talk teilnehmen, dich nebenbei tattowieren lassen oder von einem 10 Meter hohen Turm auf ein Luftkissen springen. Jap, klingt abgefahren, oder? 😀

Sziget Festival Budapest Eingang

Das Festival findet immer im August statt und geht 7 Tage. Du kannst Tickets für 1, 3, 5 oder 7 Tage kaufen.

Wir würden dir drei Tage empfehlen! Uns war der eine Tag viel zu wenig. Gerne wären wir noch ein bisschen länger in diesem Zauberland geblieben.

Jede Ecke ist liebevoll dekoriert. Am Eingang wird man von bunten Fähnchen begrüßt. Für die Camper beleuchten nachts tausende Lichterketten und Lampenschirme den Platz.

Sziget Festival Kooks Konzert
Sziget Festival in Budapest Campingplatz

Óbuda Insel

Wann: 7. - 13. August 2019

Wieviel: günstig

Unser Budapest Vlog

Unsere Reiseführer-Empfehlung

Unser erster Dumont-Reiseführer*! 😀 Der Autor dieses Buchs ist mit einer Ungarin verheiratet und lebt dort. Man merkt, dass er die Stadt liebt und das kommt einem als Leser wirklich zugute. Viele wertvolle Tipps und Inspirationen waren eine gute Hilfe, wenn wir mal nicht weiterwussten. Alles ist übersichtlich in Stadtviertel gegliedert. Es gibt Touren-Vorschläge mehr als genug Empfehlungen und Tipps.

Daumen hoch für den Dumont-Reisefüherer.

Unser Fazit zu Budapest

Die Stadt ist optisch wirklich ’ne Granate! Die Atmosphäre ist vor allem unter der Woche super entspannt und gleichzeitig geschäftig. Jeden Abend wirft die Sonne ein unfassbares Licht über die Stadt und taucht alles in rosa und gold. Wie ein köstliches Vanille-Eis mit Erdbeerstreifen sieht dann alles aus.

Die Menschen von Budapest sind etwas verschlossener als wir es gewohnt sind. Aber mit ein paar Brocken ungarisch schmeichelt man sich dennoch irgendwie in das Herz der Einwohner. 🙂

Am Nachhaltigsten hat uns das Sziget-Festival und das Gellért-Bad beeindruckt. Beide Orte haben uns mit komplett neuen Eindrücken überrascht und deswegen besonders gut im Kopf geblieben.

Wir fanden unseren Besuch in der ungarischen Hauptstadt einfach absolut großartig und werden auf jeden Fall nochmal wieder kommen.

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Madlen

Immer auf der Suche nach schönen Flecken auf der Erde.

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