Der Roadtrip durch Kroatien war unsere erste gemeinsame Reise und legte den Grundstein für diesen Blog. Als wir unseren Mietwagen entgegennahmen begann für uns ein großes Abenteuer. Ohne Route, ohne Plan fuhren wir drauf los und ließen den Alltag für neun Tage hinter uns.
Wir folgten nur unserem Bauchgefühl und der Straße, wir hatten uns vorher so gut wie gar nicht informiert wo man unbedingt hin müsste, noch haben wir in unseren Reiseführer geschaut. Heraus kam ein freier und spontaner Roadtrip, der sich unglaublich gut anfühlte. Unsere einzigen Gedanken drehten sich darum was wir heute essen werden und in welche Richtung wir morgen fahren wollten.
Damit du dich auf deiner Reise genauso zurücklehnen kannst, haben wir dir die wichtigsten Informationen zu unserer Route, aber vor allem zum Mietwagen, Maut und Geldfragen zusammengetragen.
Roadtrip Kroatien • Unsere Route für 9 Tage
Wir hatten uns vorgenommen von Split aus in Richtung Nordwesten zu fahren und mindestens bis Zadar zu kommen. Eine insgesamt überschaubare Strecke, die viele Möglichkeiten für schöne Zwischenstopps bietet. Ein richtig festes Ziel hatten wir auf diesem Roadtrip nicht. Lediglich das Rückflugdatum stand fest. Am Ende wurde es diese Route, auf der wir karibische Küsten, mittelalterliche Städte und ganz viel Entspannung fanden.
Hier die Fakten
Entfernungen zwischen den Stationen
1. Trogir ↔ 2. Split | 29 km
2. Split ↔ 3. NP Krka | 85 km
3. NP Krka ↔ 4. Sibenik | 13 km
4. Sibenik ↔ 5. Murter (Kosarina) | 32 km
5. Murter ↔ 6. Zadar | 82 km
6. Zadar ↔ 7. Razanak | 22 km
7. Razanak↔ 8. Starigrad | 35 km
8. Starigrad ↔ 2. Split | 141 km
Mietwagen in Kroatien – Auf was muss ich achten?
Im Vorfeld der Reise nach Kroatien haben wir über billiger-Mietwagen.de* ein Auto gemietet. Das hat alles super geklappt. Der Verleiher vor Ort wollte uns zwar eine Zusatzversicherung verkaufen, wir wussten jedoch schon durch eine Mail von Billiger Mietwagen, dass genau das passieren wird. Sie schickten uns vorab eine PDF in Deutsch u. Kroatisch, die für solche Fälle dem Verleiher vorgelegt werden kann. Darin wird erklärt, dass wir alle notwendigen Versicherungen haben und keine weiteren notwendig sind. Sollten die Verleiher nicht nachgeben, kannst du umgehen den Support anrufen. Die kümmern sich dann um alles.
Nicht nur wegen solcher Angelegenheiten (die schnell teuer werden können) solltest du deinen Mietwagen direkt aus Deutschland buchen:
- Du kannst die Preise vernünftig vergleichen
- Verträge und Mietbedingungen auf Deutsch
- Garantierte Verfügbarkeit
- Buchung nach deutschem Recht
Kaution für einen Mietwagen
Es ist üblich eine Kaution für den Mietwagen zu hinterlegen. Das sind je nach Fahrzeug zwischen 1000 und 2000 €. Aber keine Angst, du musst das Geld nicht Bar mitbringen! Du benötigst nur eine Kreditkarte. Das Geld wird dann vom Vermieter sozusagen vorgemerkt, also noch nicht auf sein Konto gebucht. Das passiert nur, wenn es Schäden am Fahrzeug gibt.
Grenzübertritt
Wenn du z.B. einen Besuch nach Dubrovnik mit dem Mietwagen planst, musst du ein kurzes Stück durch Bosnien und Herzegowina. Grundsätzlich darfst du mit dem Mietwagen auch mehrere Grenzen überqueren, musst das aber unbedingt mit dem Verleiher, bzw. Vermittler absprechen. Es werden zusätzliche Gebühren fällig, die je nach Anbieter variieren.
Vielleicht ist es vor allem in diesem Fall unkomplizierter Dubrovnik mit dem Boot oder mit einer geführten Bus-Tour* (z.B. on Split od. Trogir) zu besuchen. Reisepass bzw. Ausweis nicht vergessen!
Fährenfahrten
Viele Verleiher verbieten eine Fahrt mit der Fähre, da sie Beschädigungen vermeiden möchten. Andere gestatten es, verlangen aber teure Zusatzversicherungen.
Unser kleiner Swifty
Wir bekamen einen weißen Suzuki Swift. Ein guter Wagen, wie sich herausstellen sollte. Genügend Platz für all unser Gepäck und natürlich die Campingausrüstung. Die Kosten waren auch fast nicht der Rede wert. Wir haben für 7 Tage ca. 140 € bezahlt (wir wissen es leider nicht mehr ganz genau) – und das in der Hauptsaison!
Die wichtigsten Verkehrsregeln in Kroatien
Tempolimits
- innerorts: 50 km/h
- außerorts: 90 km/h
- Schnellstraßen: 110 km/h
- Autobahn: 130 km/h
Promillegrenze
Die Promillegrenze liegt bei Fahranfängern unter 25 Jahren bei 0,0 Promille, für alle anderen Kraftfahrzeugfahrer bei 0,5 Promille. Wer mit zu viel erwischt wird, muss tief in die Tasche greifen.
Parken
In größeren Städten ist das Parken außerhalb von Parkhäusern nur an farbig markierten Flächen erlaubt: Rot steht für 60 Minuten, Gelb für 120 Minuten und grün/blau für 180 Minuten.
Wer falsch parkt oder keinen Parkschein hat, muss damit rechnen abgeschleppt zu werden oder ein Bußgeldbescheid in die Heimat geschickt zu bekommen.
Lichtpflicht
Vom letzten Sonntag im Oktober bis zum letzten Sonntag im März muss tagsüber das Licht am Fahrzeug eingeschaltet sein. Für Motorradfahrer gilt eine ganzjährige Lichtpflicht.
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Maut in Kroatien
Auf Kroatiens Autobahnen gibt es eine Mautpflicht. Sie wird nach gefahrenen Kilometern und Fahrzeugtyp berechnet. Sehr teuer ist das ganze nicht, wir haben umgerechnet ca. 8,00 € für 100 km bezahlt.
Entlang der Küste gibt es nur die A1. Alles ist sehr neu und wir waren fast alleine auf der Autobahn. Wenn du etwas mehr Zeit mitbringst, kannst du auch über kleine Landwege von Ort zu Ort fahren.
Wie funktioniert das Mautsystem?
Super easy! Beim Auffahren auf eine Autobahn ziehst du an einem Automat ein Ticket, genau wie bei einem Parkhaus. Das Ticket musst du gut aufbewahren, denn beim Abfahren musst du es an der Mautstation einem Mitarbeiter vorzeigen oder wieder in einen Automaten stecken. Am besten zahlst du mit Bargeld, dass ist am einfachsten. Du kannst auch optional mit EC- oder Kreditkarte zahlen.
Die richtige Unterkunft finden
Schlafen im Auto, Zelt oder Hotel?
Das solltest du wahrscheinlich schnell für dich beantwortet haben. Kroatien ist ein tolles Land um es mit dem Auto oder Campervan zu bereisen. Wildcampen bzw. auf Parkplätzen übernachten ist im gesamten Land verboten. Du musst also bei dieser Reiseart in jedem Fall auf Campingplätze ausweichen.
Campingplätze in Kroatien
Kroatien ist ein Mekka für Campingfreunde! Es gibt große „Entertainment“-Campingplätze (Animateure und Pools und sowas), natürliche Campingplätze (fast wie wildcampen), sehr „deutsche“ Campingplätze (sauber und wie mit dem Lineal gezogen) und natürlich auch ganz ganz viele FKK-Campingplätze. Du kannst dir alle Plätze erst einmal anschauen, bevor du dort einen Platz buchst. Würden wir auch dringend empfehlen. Wir haben einige Plätze gesehen, auf denen wir keine Minute verbracht hätten.
Während der Reise fanden wir auch noch heraus, dass es besonders kleine, familiengeführte Campingplätze gibt (der Standard sind hier eben die eher Entertainment-Campingplätze). Diese „Art“ von Campingplätzen nennt sich Mini-Camps und du findest hier: Ok-Mini-Camps. Für uns ein Traum, war es doch richtig gemütlich und freundlich auf diesen kleinen Campingplätzen.
Unsere Campingplätze:
→ Camp Krka beim Nationalpark Krka: familär und ruhig
→ Camp Kosirina auf der Insel Murter: Urig und ursprünglich
→ Camp Puntica in Razanac: Idylle pur! Unser Lieblings-Campingplatz
Alternativen zum Camping: Airbnb, Hostels und Hotels
AirBnB
Unsere erste Nacht in Kroatien buchten wir von Deutschland aus, um entspannt anzukommen. Drei Nächte blieben wir in Trogir (hier waren wir ) und danach ging es mit dem Zelt weiter. Aus Erfahrung raten wir dir, möglichst früh (ca. 2-3 Monate vorher) bei AirBnB zu buchen. So gibt es die besten Wohnungen für kleines Geld. So ist zumindest unsere Erfahrung 🙂
Tipp: Wenn du noch nicht bei Airbnb angemeldet bist, kannst du dich hier anmelden. Du bekommst dann sofort 25€ Startguthaben von uns geschenkt!
Hotels & Hostels: Rabatte nutzen!
In größeren Städten sind Hostels und Hotels nicht zum Schnäppchenpreis zu haben, man ist hier schnell bei deutschen Preisen. Jedoch gibt es für Spontane bei Booking.com* oft tolle Rabatte, wenn du 1-3 Tage vorher buchst.
Geld – Was muss ich beachten?
Die offizielle Währung in Kroatien heißt Kuna. Für einen Euro bekommt man heute (25. Aug. 2017) rund 7.41 HRK. Die Kurse schwanken leicht, aber die Kuna gilt als stabile Währung. Du kannst in Kroatien mit Kuna oder Euro bezahlen, jedoch ist es günstiger in Kuna zu bezahlen, da bei Euro gerne zu deinen Ungunsten aufgerundet wird.
Gebühren beim Geld abheben vermeiden
Auch wenn Kroatien zur EU gehört, bleibt man nicht vor Zusatzkosten beim Geld abheben verschont.
Da du Geld einer Fremdwährung abhebst, kommen oftmals Gebühren zwischen 5 € und 10 € pro Abhebung auf dich zu! Einige Betreiber von Bankautomaten verlangen dazu auch noch Gebühren für die Benutzung der Automaten. Es kann also schnell teuer werden.
Informiere dich unbedingt vorher bei deiner Bank, ob Kosten für dich anfallen und ob eventuell entstehende Fremdgebühren erstattet werden.
Unsere Tipps
Wir nutzen inzwischen die Kreditkarte von comdirekt*. Damit ist das Geld abheben an Automaten mit Visa-Zeichen kostenlos. Wenn du dort ein neues Konto eröffnest, erhältst du übrigens (derzeit) 100 € Prämie und 150 € wenn du unzufrieden bist. Eventuell anfallende Gebühren für die Nutzung der Automaten werden allerdings nicht erstattet.
Als Zweitkarte besitzen wir die Santander 1 plus Kreditkarte*. Auch damit kannst du kostenlos Geld abheben. Sie hat den Vorteil, dass evtl. anfallende Zusatzkosten durch den Geldautomaten erstattet werden. Hierfür musst du nach der Reise aber alle Belege an Santander übermitteln, erst dann gibt es das Geld zurück.
Bezahlen mit der Karte: Kostenpflichtig
Derzeit haben wir keine Bank gefunden, bei der das bargeldlose Bezahlen in Kroatien kostenlos ist. Erkundige dich am besten telefonisch bei deiner Bank, mit was für Gebühren du rechnen musst.
Optional: Geld tauschen
Man hat die Möglichkeit das Geld bereits bei der Hausbank zu bestellen, allerdings lohnt sich das nicht. Es ist kompliziert und kostet auch noch hohe Gebühren.
Besser ist es, erst in Kroatien Geld zu tauschen. Dass geht bereits am Flughafen, bei Banken oder manchmal sogar in Hotels. Den aktuellen Tageskurs entnimmst du den Aushängen am Eingang. Es gibt auch unzählige Wechselstuben, aber hier bezahlt man eigentlich immer eine versteckte Gebühr.
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